Viskosespezialfasern gegen Betrug mit Bio-Baumwolle
Viskosespezialfasern gegen Betrug mit Bio-Baumwolle
Eine detektierbare Viskosefaser mit individuellem Fingerabdruck stellt Alexander Bachmann, Business Manager bei Kelheim Fibres, auf dem diesjährigen Global Fiber Congress in Dornbirn vor. Damit adressiert der niederbayerische Viskosespezialfaserhersteller ein wachsendes globales Problem: Allein bei Bio-Baumwolle lädt die rasant steigende Nachfrage bei gleichzeitig rückläufigem Produktionsvolumen geradezu zu Betrug und Fälschung ein, aber auch andere hochwertige Textilien werden in großem Stil gefälscht.
Kelheim Fibres liefert Viskose-Spezialfasern, die durch dauerhaft und stabil eingesponnene Pigmente als „Markerfasern“ dienen können. Diese Markerfasern werden schon vor der Garnherstellung beigemischt und gewährleisten eine eindeutige Identifikation und Rückverfolgbarkeit durch die gesamte textile Kette bis zum Endprodukt. Dabei dauert der Echtheitstest via Scanner nur eine Sekunde und hinterlässt keinerlei Schäden am Produkt.
Die Kelheimer Markerfaser bietet Schutz vor Betrug – Schutz in ganz anderer Hinsicht, nämlich vor Keimen, bietet Danufil® QR, die Dr. Roland Scholz aus dem F&E-Team von Kelheim Fibres vorstellt: Diese Faser wurde speziell für den Einsatz in Desinfektionswischtüchern kreiert. Im Gegensatz zu Standard-Viskose bindet die positiv geladene Danufil® QR weniger als 10 % der „Quats“ (Quarternäre Ammoniumverbindungen, ein gängiges Desinfektionsmittel). So ermöglicht Danufil® QR die Herstellung von effektiven Desinfektionswischtüchern aus biologisch abbaubaren Viskosefasern, was insbesondere bei diesen Produkten für den Einmalgebrauch ein klarer Umweltvorteil ist. Für diese Neuentwicklung wurde Kelheim Fibres kürzlich mit dem World of Wipes Innovation Award der INDA ausgezeichnet.
Die Faserexperten von Kelheim Fibres sind an Stand 19 auf dem Dornbirn Global Fiber Congress vertreten.