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Pressemitteilungen der Kelheim Fibres GmbH.
Kelheim Fibres, der weltweit führende Hersteller von Viskose-Spezialfasern, hat sich dem Recycling Atelier Augsburg angeschlossen. Das Recycling Atelier Augsburg ist ein einzigartiges Zentrum für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Textilrecyclings. Es ist am Institut für Textiltechnik Augsburg angesiedelt, einem An-Institut der Hochschule Augsburg. Die beiden Institutionen gründeten das Recycling Atelier im Juni 2022 zusammen mit zwölf Partnern aus der deutschen Textilindustrie.
„Das Recycling Atelier Augsburg verbindet als Modellwerkstatt die wichtigsten Prozesse des textilen Recyclings und bietet so eine ganzheitliche und umfassende Forschung entlang der Wertschöpfungskette“, wie Georg Stegschuster, Leiter des Recycling Ateliers ausführt. Die Wissenschaftler forschen an allen Prozessschritten des Textilrecyclings: von der Materialanalyse über die Sortierung, Aufbereitung und Textilverarbeitung bis hin zum nachhaltigen Produktdesign. Dabei spielen eine umfassende Datenerfassung und der Einsatz künstlicher Intelligenz sowie innovativer Materialien eine zentrale Rolle.
Kelheim Fibres ist Produzent hochwertiger Viskose-Fasern, die aus Cellulose bestehen, dem Hauptbestandteil des nachwachsenden Rohstoffs Holz, und weltweit für Produkte in Bereichen wie Hygiene, Textilien und technische Anwendungen eingesetzt werden
“Im New Business Development und bei der Faser- und Anwendungsentwicklung folgen wir dem Open Innovation Konzept – die Kooperation mit dem Recycling-Atelier bietet uns eine ideale Plattform dafür. Hier können wir gemeinsam mit Partnern Nachhaltigkeit und Performance voranbringen“, erläutert Maik Thiel, Projektleiter bei Kelheim Fibres.
Recycelte Baumwollfasern sind häufig sehr kurz bzw. von ungleichmäßiger Länge, was eine Weiterverarbeitung von 100 % Recyclingmaterial zu einer Herausforderung macht. Hier kommen die Spezialfasern von Kelheim Fibres ins Spiel, deren Beimischung die Produktion hochwertiger neuer Produkte, wie z.B. Vliesstoffen ermöglichen soll. Perspektivisch sollen die von Kelheim Fibres dafür bereitgestellten Fasern ebenfalls aus recyceltem Zellstoff hergestellt werden. Der Kreislauf schließt sich weiter.
Im Recycling-Atelier steht der Dreiklang aus technischer und ökologischer Sinnhaftigkeit sowie ökonomischem Nutzen im Vordergrund. Damit stemmen sich die Partner des Recycling Ateliers gegen Fast-Fashion, die ausgelagerte Unternehmensverantwortung und eine allgemein sinkende Rohstoffqualität, die oftmals ein Downcycling – die minderwertige Wiederverwendung – der Materialien befeuern.
Kelheim Fibres und SUMO präsentieren auf der diesjährigen Cellulose Fibres Conference die leistungsstarke Saugeinlage für die wiederverwendbare Sumo Windel. Die Sumo Windel ist eine nachhaltige und waschbare Stoffwindel, die vollständig aus biobasierten Materialien hergestellt wird und dabei hohe Leistung und ein innovatives Design bietet.
Die Entwickler der Sumo Windel haben erkannt, dass viele Eltern auf der Suche nach einer gesunden und nachhaltigen Alternative zu synthetischen Einwegwindeln sind, die eine enorme Menge an Plastikmüll verursachen. Die Sumo Windel ist eine wiederverwendbare Alternative, die aus einer wasserdichten Hülle und saugfähigen Einlagen besteht. Um die Leistungsfähigkeit der Einlagen zu steigern, hat Sumo sich mit Kelheim Fibres zusammengetan, einem führenden Viskose-Spezialfaserhersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung im Hygienebereich.
Gemeinsam mit dem Sächsischen Textilforschungsinstitut STFI haben Sumo und Kelheim Fibres eine leistungsstarke Saugeinlage entwickelt, die ohne fossile Materialien auskommt und bereits mit dem Techtextil Innovation Award ausgezeichnet wurde. Die Basis für die innovative Konstruktion sind Kelheims funktionalisierte Spezialviskosefasern mit angepassten Querschnitten. Sie gewährleisten eine besonders hohe Saugkraft der Einlage, ebenso wie äußerst niedrige Rücknässewerte.
Um die Waschbarkeit des Produkts zu gewährleisten, wurden vernadelte / thermisch verfestigte Vliese mit einer Mischung aus Spezialviskose- und PLA-Bikomponentenfasern gewählt. Mit der Verbindung von Nonwovens, die sonst vor allem im Single-Use-Bereich eingesetzt werden, und wiederverwendbaren Produkten haben die Beteiligten einen neuen Weg gewählt.
Natalie Wunder, Projektmanagerin bei Kelheim Fibres, und Luisa Kahlfeldt, Gründerin und Designerin von SUMO, erklären in ihrem gemeinsamen Vortrag auf der Cellulose Fibre Conference, wie Open Innovation zur erfolgreichen Entwicklungszusammenarbeit geführt hat, wie so eine Antwort auf aktuelle Konsumentenbedürfnisse entstanden ist und welche Schritte in Zukunft noch geplant sind.
Der renommierte Viskosefaserhersteller Kelheim Fibres begrüßt die zwischen dem Europäischem Parlament und dem Rat erzielte vorläufige politische Einigung über eine EU-Verordnung zum Thema „entwaldungsfreie Lieferketten“, die Ende 2022 verabschiedet wurde.
Die neuen Regeln sollen verhindern, dass in der EU künftig Waren in Verkehr gebracht werden, die Waldschädigung oder Entwaldung verursachen. Da die EU als einer der größten Wirtschaftsräume der Welt ein großer Verbraucher von holzbasierten Rohstoffen ist, kann das neue Gesetz signifikant dazu beitragen, die weltweite Entwaldung und Waldschädigung zu reduzieren sowie bedrohte Waldflächen zu schützen.
„Holz ist ein unglaublich vielseitiger und wertvoller nachwachsender Rohstoff und Grundlage für unzählige Produkte. Unsere Viskosefasern sind nur ein Beispiel dafür – sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Materialien in verschiedenen Anwendungen und sind damit ein absolut zukunftsträchtiger Werkstoff. Das gilt aber natürlich nur, wenn die Gewinnung unserer Rohstoffe nicht auf Kosten der natürlichen Waldressourcen unserer Erde erfolgt. Diese Wälder sind ein Bollwerk der Biodiversität und des Klimaschutzes für unseren gesamten Planeten und müssen unbedingt geschützt werden. Dieser Verantwortung darf sich niemand entziehen.“, so Craig Barker, CEO bei Kelheim Fibres.
Deshalb setzt Kelheim Fibres seit vielen Jahren ausschließlich FSC®– bzw. PEFCTM-zertifizierte Zellstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Quellen ein und hat bereits dreimal in Folge einen Spitzenplatz im HotButton-Ranking erhalten. Dieses Ranking wird jährlich von der kanadischen NGO Canopy erstellt, die sich für den Erhalt alter und bedrohter Wälder einsetzt.
EcoVadis, der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen, hat uns zum zweiten Mal in Folge mit Gold ausgezeichnet. Die Bewertung lag in allen vier Einzelbereichen (Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik, nachhaltige Beschaffung) deutlich über dem Durchschnitt, aber insbesondere im Bereich Umwelt erreichte Kelheim Fibres absolute Höchstwerte.
Wir sind sehr stolz, damit erneut unter den besten 3 % aller bewerteten Unternehmen abzuschneiden und sagen unserem ganzen Team ein großes Dankeschön für diese tolle Leistung!
Im diesjährigen “Hot Button Report“, am 9.November von der Umwelt-NGO Canopy veröffentlicht, hat Kelheim Fibres mit einem dunkelgrün/grünen Hemd erneut einen Spitzenplatz erreicht und konnte sich in der Gesamtwertung um weitere 1,5 Punkte gegenüber dem Vorjahr verbessern.
Der Hot Button Report bestätigt damit die Vorreiterrolle des Viskosespezialfaserherstellers beim Erhalt alter und gefährdeter Wälder. So hat Kelheim Fibres beispielsweise den Anteil an FSC®-zertifiziertem Zellstoff in seiner Produktion erneut erhöht und in einem Audit bestätigt, dass seine Lieferkette ein geringes Risiko für die Rohstoffbeschaffung aus alten und gefährdeten Wäldern aufweist. Lob gab es auch für die aktive und öffentliche Unterstützung der Arbeit von Canopy sowie für die Forschung und Entwicklung von umweltfreundlichen Faserlösungen der nächsten Generation.
Und schließlich erreichen die Bayern Höchstpunkte in den Bereichen Chemikalienmanagement und Transparenz. Als Mitglied der Non-Profit-Organisation ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) unterstützt Kelheim Fibres deren Ziel, Schadstoffe vollständig aus der textilen Wertschöpfungskette zu eliminieren. Darüber hinaus ist Kelheim Fibres der einzige EMAS-validierte Viskosefaserhersteller weltweit, der regelmäßig alle relevanten Umweltdaten veröffentlicht.
“Wir sind stolz darauf, uns im Hot Button Report erneut verbessert zu haben und uns als relativ kleiner Viskosefaserhersteller zwischen weitaus größeren Unternehmen behaupten können.”, sagt Matthew North, Commercial Director bei Kelheim Fibres. “Unsere Fasern sind eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Materialien – das ist natürlich nur möglich, weil wir den Umweltgedanken auch bei der Beschaffung unserer Rohstoffe und in allen Produktionsschritten leben.”
Viskose-Spezialfaserhersteller Kelheim Fibres kooperiert mit TextileGenesisTM, einer preisgekrönten
Rückverfolgbarkeitsplattform, die radikale Transparenz von der Faser bis zum Einzelhandel schafft und die
Authentizität und Herkunft nachhaltiger Textilien gegenüber gewöhnlichen sicherstellt.
“Unsere holzbasierten Fasern sind eine umweltfreundliche Grundlage für nachhaltige Textilien – nur wissen die
Verbraucher oft nicht, was hinter ihren Kleidungsstücken steckt. Sie müssen aber wissen, dass sie es selbst in der
Hand haben, den ökologischen Fußabdruck der Textilindustrie zu minimieren. Transparenz und
Rückverfolgbarkeit sind die Grundlage dafür, dass Verbraucher fundierte Entscheidungen treffen können”, sagt
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres.
TextileGenesisTM nutzt Blockchain-Technologie, um die Verwendung nachhaltiger Fasern auf dem gesamten Weg
von der Faser bis zum Kleidungsstück zu verfolgen und zu überprüfen. Eine digitale „Fibercoin“ sorgt für
Transparenz und Zuverlässigkeit während der gesamten Produktionslinie und darüber hinaus.
“Die Wertschöpfungskette in der Mode- und Textilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der
durch nachhaltige Materialien, eine veränderte Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Produkten und
immer strengere Transparenzvorschriften vorangetrieben wird. Es ist schön zu sehen, dass Kelheim die Branche
durch seine aktive Beteiligung an der Rückverfolgbarkeit voranbringt.“, freut sich Amit Gautam, Gründer und
CEO von TextileGenesisTM.
Kürzere Produktlebenszyklen und rasanter technologischer Fortschritt verändern unsere Produktlandschaft in einem immer schnelleren Tempo. Die Fähigkeit, künftige Veränderungen zu antizipieren und den Wandel proaktiv mitzugestalten – anstatt ihm hinterher zu hecheln -, ist daher ein immer entscheidenderer Wettbewerbsfaktor moderner Unternehmen. Trends gelten dabei als wichtige Indikatoren für den bevorstehenden Wandel.
Kelheim Fibres, weltweit führender Hersteller von Viskosespezialfasern, zeichnet sich in der Branche nicht zuletzt durch seine Innovationskraft aus, wie zahlreiche Auszeichnungen wie etwa der Techtextil Innovation Award 2022 in der Kategorie “New Concept” belegen. Beim diesjährigen Global Fiber Congress Dornbirn wird Innovation Manager Ilka Kaczmarek in ihrem Vortrag „Trendmanagement trifft Open Innovation: Best-Practice-Beispiele aus Kelheim“ einen Einblick ins Innovationsmanagement der bayerischen Faserexperten geben. Ilka Kaczmarek wird zeigen, wie durch die Fokussierung auf Kundenbedürfnisse und durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette in kurzer Zeit erfolgreiche Produktlösungen entwickelt werden konnten.
Natalie Wunder, Projektleiterin bei Kelheim Fibres, erläutert eines dieser Beispiele im Detail in ihrem Vortrag „Development of Menstruation Pants using Speciality Viscose Fibres”. Ausgehend vom aktuellen Trend und dem Wunsch der Endkunden nach wiederverwendbaren Produkten konnte Kelheim Fibres eine waschbare und damit wiederverwendbare, dabei aber biobasierte Lösung für Damenhygieneprodukte entwickeln.
Neben den Vorträgen freut sich das Team von Kelheim Fibres auch auf Austausch und Inspiration an seinem Infostand beim Dornbirn GFC.
Der renommierte Viskosespezialitätenhersteller Kelheim Fibres wurde für sein Projekt “Cellulosebasierte Vliesstoffe für hochsaugfähige Mehrwegprodukte” mit dem Techtextil Innovation Award in der Kategorie “New Concept” ausgezeichnet.
Dieser Preis soll neueste Entwicklungen sichtbar machen, unkonventionelles Denken fördern und den Dialog zwischen Forschung, Herstellern und Anwendern intensivieren – und trifft damit exakt die Philosophie des Faserexperten.
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres: „Es ist uns eine große Ehre und Freude, den Techtextil Innovation Award entgegenzunehmen. Wir betrachten den Preis nicht nur als Auszeichnung für das vorgestellte Projekt, sondern als eine Anerkennung unserer Innovationsstrategie. Unser Open Innovation Konzept zielt auf den Dialog ab und auf die damit verbundene Beschleunigung der Kommerzialisierung innovativer Lösungen. Im konkreten Beispiel hat sich gezeigt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut STFI und Sumo, schneller und gezielter auf aktuelle Trends reagieren konnten. Wir sind gemeinsam zu einem besseren Ergebnis gekommen. Mit vereinten Kräften haben wir ein Produkt entwickelt, das Performance und Nachhaltigkeit optimal vereint.“
Ausgangspunkt für die Innovation war die Suche nach einer waschbaren und damit wiederverwendbaren Saugeinlage aus vollständig biobasierten Materialien für die Stoffwindel des Berliner Start-Up Sumo.
Zwei Hauptanforderungen der Anwendung liegen auf der Hand: Eine schnelle und effiziente Flüssigkeitsverteilung und hohe Saugfähigkeit sollen Rücknässungswerte und Auslaufen minimieren. Beides gewährleisten Spezial-Viskosefasern von Kelheim Fibres, die schon seit vielen Jahren diesen essenziellen Beitrag in Absorbierenden Hygieneprodukten wie Tampons leisten.
Die naheliegende Lösung war somit, die Synergien zwischen gestrickten und gewebten Strukturen mit Vliesstoffen optimal zu nutzen.
Dabei sind die Vorteile von Vliesstoffen in Kombination mit Spezial-Viskosefasern in punkto Absorptionsfähigkeit (durch z.B. offenporigere Strukturen) aus dem Bereich der Einweg- in die Welt der Mehrwegprodukte perfekt transferiert worden. Für wiederverwendbare Produkte gilt es jedoch eine weitere Herausforderung zu meistern: Sie müssen beim Waschen und über mehrere Nutzungszyklen hinweg stabil bleiben. Um das zu gewährleisten, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem STFI eine innovative Vliesstoffkonstruktion entwickelt. Diese Vliese können als eigenständige Lösung verwendet oder in eine Textilstruktur integriert werden.
Bei der Sumo Stoffwindel setzt das Flüssigkeitsmanagement des Saugkissens neue Maßstäbe. Die neue Lösung vereint die Welten von Vliesstoffen und Textilien und liefert den Beweis, dass leistungsstarke wiederverwendbare absorbierende Produkte ohne fossile Materialien entwickelt werden können.

Patrick Engel (STFI), Caspar Böhme (Sumo), Ilka Kaczmarek und Dr. Marina Crnoja-Cosic (beide KF) (v.l.n.r.) nehmen den Techtextil Innovation Award entgegen
Nach 5-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde gestern unser neues Feuerwehrgerätehaus feierlich eingeweiht. Mit einer Investitionssumme von mehr als 4,5 Millionen Euro ist die neue Heimat unserer Werkfeuerwehr ein klares Bekenntnis zu unserem Standort Kelheim, wie Landrat Martin Neumayer und Bürgermeister Christian Schweiger betonten. CEO Craig Barker dankte den beiden als Vertretern der Behörden für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
Ein Dank geht auch an unseren Pfarrer Franz Pfeffer für den kirchlichen Segen – und an unseren Fakir Horst Wörner, der mit seiner beeindruckenden Feuershow dafür sorgte, dass nicht nur den Feuerwehrleuten ein wenig heiß wurde.
- Pfarrer Franz Pfeffer segnet das neue Gebäude
- Kommandant Markus Staudigl führt die Besucher durch das Gebäude
- Fakir Horst Wörner bringt die Feuerwehrleute ins Schwitzen
- Eine heiße Showeinlage von Fakir Horst Wörner
- CSR-Leiter Wolfgang Ott und CEO Craig Barker bedanken sich bei Bürgermeister Christian Schweiger mit einem Heiligen Florian
- Craig Barker bekommt von Kreisbrandrat Nikolaus Höfler und Landrat Martin Neumeyer einen Wandteller überreicht
- CEO Craig Barker bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses
Der Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres ist Gründungsmitglied des „Unternehmensnetzwerk Klimaschutz“. Mit einer virtuellen Auftaktveranstaltung startete am 3. Mai das von den IHKs in Deutschland initiierte und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium geförderte „UNK“.
Neben der Entwicklung einer Webplattform, auf der Netzwerkmitglieder die UNK- Angebote, wie etwa Qualifizierungsangebote, Tools zur Bemessung der eigenen Klimabilanz sowie Veranstaltungsformate nutzen können, liegt das wichtigste Ziel darin, Unternehmen zum Austausch und zu gegenseitiger Inspiration im Sinne des Klimaschutzes zusammenzubringen.
Kelheim Fibres hat schon in der Vergangenheit seine Vorreiterrolle im Klimaschutz bewiesen, etwa durch seine EMAS-Zertifizierung. Mit der Mitgliedschaft im UNK bestätigt der Faserexperte erneut, welch wichtige Rolle dem betrieblichen Klimaschutz zukommt: Das Unternehmen setzt sich ambitionierte Ziele und arbeitet an einer kontinuierlichen Verbesserung seiner Klimaleistung.
Wolfgang Ott, Leiter Corporate Social Responsibility bei Kelheim Fibres: „Gemeinsam bewegt man immer mehr als allein. Wir leben diesen Grundsatz in allen Unternehmensbereichen, also natürlich auch in Sachen Klimaschutz. Voneinander zu lernen, bringt alle weiter – wir freuen uns auf den Austausch mit den anderen Unternehmen im Netzwerk.“
Das Traditionsunternehmen Kelheim Fibres mit mehr als 600 Mitarbeitern am Standort in Niederbayern ist ein weltweit führender Hersteller von Viskose-Spezialfasern und steht beispielhaft für zahlreiche Mittelständler in Deutschland, die von dem komplexen Geflecht um den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkung auf den Preis von Öl und Gas besonders stark betroffen sind.
Dieter Janecek, wirtschaftspolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion und Obmann des Wirtschaftsausschusses sowie die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kelheimer Kreistag, Maria Krieger waren deshalb bei Kelheim Fibres, um mit der Unternehmensleitung über die Auswirkungen der Energiekrise zu sprechen. Die beiden grünen Mandatsträger aus Bayern unterstrichen dabei den Ernst der Lage und sicherten dem niederbayerischen Unternehmen ihre Unterstützung zu.

CEO Craig Barker (l.) und Alexander Rinker (r.) von Kelheim Fibres beim Austausch zur Energiekrise mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kelheimer Kreistag Maria Krieger und mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der grünen Bundestagsfraktion und Obmann des Wirtschaftsausschusses Dieter Janecek ©Foto: Kerstin Gutheil
Geschäftsführer Craig Barker forderte im Gespräch schnelle Unterstützung von der Politik: “In dieser Krise darf die deutsche Industrie nicht alleine gelassen werden. Kurzfristig gibt es für diese außergewöhnliche Situation keine technische Lösung – was wir jetzt brauchen ist eine Politik, die uns auch mit Krediten und gezielter Förderung unter die Arme greift, um uns eine Brücke in die Zukunft zu bauen”. Der Geschäftsführer fordert kurzfristig eine Deckelung der Erdgaspreise; die Einschränkung von Volatilität und Spekulation im Gashandel durch das Einführen von Tageshandelsgrenzen; die Beschleunigung von Carbon-Leakage-Maßnahmen, um die Abwanderung energieintensiver Industrien ins Ausland zu verhindern; sowie die Bereitstellung von Krediten, um den stark und rapide gestiegenen Working-Capital-Bedarf abdecken zu können.
Bundestagsabgeordneter Dieter Janecek sagte dazu: „Wir haben das gleiche Ziel: Mittelständische Unternehmen wie Kelheim Fibres sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, in Deutschland und Europa, und ermöglichen regionale Wertschöpfung und stabile Lieferketten. Sie produzieren hier unter strengen Umweltgesetzen und praktizieren beim Klimaschutz den modernsten Stand der Technik. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Energiekrise beschleunigt auf dramatische Weise eine Transformation der Wirtschaft, die wir steuernd und unterstützend begleiten müssen. Gleichzeitig fordern wir von den Unternehmen, aktiv Energieeinsparprojekte zu forcieren und die Abkehr von herkömmlichen fossilen Energie- und Wärmequellen in Zusammenarbeit mit der Politik voranzutreiben.“
Janecek wies in dem Zusammenhang auf das kürzlich verabschiedete Unterstützungspaket (EC Temporary Crisis Framework for State Aid measures) auf EU-Ebene sowie auf ein bereits aufgelegtes Programm zur Unterstützung von Unternehmen bei der Umstellung von Primärenergien auf Wasserstoff hin. Man werde die Industrie bei der beschleunigten Abkehr von herkömmlichen fossilen Energiequellen nicht alleine lassen.
Im Falle von Kelheim Fibres wäre die Errichtung einer Schwefelsäureanlage mit nachgeschalteter Turbine laut Geschäftsführer Barker die einzige Alternative für eine gasunabhängige und CO2-neutrale Energielösung, die innerhalb eines überschaubaren Zeitraums umgesetzt werden könnte. Sie würde als Brückentechnologie fungieren, bis grüner Wasserstoff in ausreichender Menge verfügbar ist. Hier sieht Craig Barker die Politik gefordert: „In den letzten Jahren hat Kelheim Fibres rund 130 Millionen Euro in den Umweltschutz investiert. Doch alternative Energiekonzepte für die Industrie erfordern häufig Investitionen in einer Größenordnung, die für Unternehmen alleine nur schwer zu bewältigen sind. Bei einer geschätzten Investitionssumme von 200 – 250 Millionen Euro kann das Projekt nur realisiert werden, wenn das Unternehmen weitere Unterstützung aus der Politik erhält.“
Bundestagsabgeordneter, Dieter Janecek sicherte Kelheim Fibres seine Unterstützung bei einer Antragstellung auf staatliche Förderung für den Bau einer Schwefelsäureanlage zu. Langfristig könne jedoch nur eine energiepolitische Gesamtstrategie einer solchen Krise zukünftig Vorsorge leisten, so Janecek: „Wir brauchen jetzt den beherzten Ausbau der Erneuerbaren Energien; den Aufbau einer deutschen Wasserstoffwirtschaft zur Produktion von ausreichend grünem Wasserstoff; die umfangreiche Modernisierung der deutschen Energieinfrastruktur und eine gezielte Förderung von alternativen Produktionsverfahren für besonders energieintensive Branchen.
Kreisrätin Maria Krieger sagte dem Unternehmen ebenso ihre Unterstützung zu: „In Anbetracht der angespannten Situation muss die Bundesregierung handeln, sodass wir nicht die großflächige Absiedelung energieintensiver Industrieproduktion aus Bayern riskieren. Die Umstellung von Öl und Gas auf alternative Wärme- und Energiequellen muss in der bayerischen Industrie jetzt noch sehr viel schneller umgesetzt werden. Dies ist nicht bloß aus geopolitischen Beweggründen das Richtige, sondern wird uns langfristig auch dabei helfen, unseren Verpflichtungen in Sachen Klimaschutz gerecht zu werden. Dafür ist es jedoch notwendig, dass Traditionsunternehmen wie Kelheim Fibres, die bereits massiv in Nachhaltigkeit investiert haben, die notwendige politische Unterstützung erfahren, damit die enorm beschleunigten Herausforderungen nicht deren Wirtschaftlichkeit und damit den Standort Bayern gefährden.”
Rund 5000 Windeln verbraucht ein Baby bis zum Alter von drei Jahren – und obwohl gängige Einwegwindeln mit ihrem bequemen Handling punkten, suchen Eltern zunehmend nach einer gesunden und nachhaltigen Alternative zu diesen in den allermeisten Fällen synthetischen Produkten. Schließlich verursachen sie eine enorme Menge Plastikmüll: Allein in Deutschland werden täglich 10 Millionen Windeln entsorgt.
Es gibt zwei Wege, um dieses Dilemma zu lösen: Entweder werden Einwegprodukte aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Materialien hergestellt oder wiederverwendbare Produkte mit einer längeren Lebensdauer ersetzen Einwegprodukte.
Gründerteam Luisa Kahlfeldt und Caspar Böhme gehen noch weiter und verbinden mit ihren „Sumo Windeln“ beides. Sie haben eine wiederverwendbare Stoffwindel kreiert, die vollständig aus nachhaltigen Materialien besteht und dabei hohe Leistung und innovatives Design bietet.
Die Sumo Windel, ist eine passgenaue Stoffwindel, die aus einer wasserdichten Hülle und saugfähigen Einlagen besteht. Dabei ist die Hülle derart vernäht, dass sich eine Tasche bildet: hier wird die Saugeinlage rutschsicher eingebracht.
Um die Leistungsfähigkeit dieser Saugeinlage noch zu steigern, hat sich das Team von Sumo auf die Suche nach einem Partner gemacht und ist beim renommierten Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres fündig geworden. „Die Spezialfasern von Kelheim Fibres passen perfekt zu uns. Wie alle Stoffe, die wir für die Sumo Windeln entwickelt haben, basieren die Fasern aus Kelheim auf Zellulose und sind biologisch abbaubar. Sie sind ebenso gut zur Babyhaut wie zur Umwelt und übertreffen durch ihre gezielte Funktionalisierung die Leistung von anderen zellulosischen, aber auch von synthetischen Fasern.“, so die Designerin Luisa Kahlfeldt.
Kelheim Fibres bringt dazu jahrzehntelange Erfahrung aus dem Hygienebereich mit, insbesondere für sensible Anwendungen, in denen hohe Saugkraft gefordert ist (wie z.B. Tampons) und hat sich als Innovationsvorreiter einen Namen in der Branche gemacht.
Gemeinsam haben Sumo und Kelheim Fibres eine leistungsstarke Saugeinlage entwickelt, die ohne fossile Materialien auskommt.
Die Basis für die innovative Konstruktion sind Kelheims funktionalisierten Spezialviskosefasern mit angepassten Querschnitten. Um die Waschbarkeit des Produkts zu gewährleisten, wurden vernadelte / thermisch verfestigte Vliese mit einer Mischung aus Spezialviskose- und PLA-Bikomponentenfasern gewählt. PLA steht für Polymilchsäure aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Mit der Verbindung von Nonwovens, die sonst v.a. im Single-Use-Bereich eingesetzt werden, und wiederverwendbaren Produkten haben Sumo und Kelheim Fibres einen ganz neuen Weg gewählt.
Im Inneren der Einlage punkten die Spezialfasern aus Kelheim mit ihren besonderen Eigenschaften: In der Verteilerschicht (ADL) bilden sich durch den trilobalen Querschnitt der Galaxy®-Faser Kapillarkanäle, die eine effiziente und optimierte Flüssigkeitsverteilung und somit eine optimale Nutzung der Kapazität des Saugkörpers ermöglichen und niedrigste Rücknässewerte bieten.
Im Saugkern speichert die segmentierte Hohlfaser Bramante Flüssigkeit nicht nur zwischen, sondern auch im Inneren der Faser. Dort bleibt die Flüssigkeit auch, wenn Druck auf die Konstruktion ausgeübt wird, was für hervorragende Rücknässewerte sorgt. Bramante kann bis zu 260 % ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen (Baumwolle erreicht hier nur Werte von ca. 50 %).
Die innovative Vlieskonstruktion mit den Spezialfasern aus Kelheim schneidet in Tests im Hinblick auf Luftdurchlässigkeit, Flüssigkeitsaufnahme und Rücknässen deutlich besser ab als marktübliche Lösungen aus synthetischen Fasern oder Baumwolle in gestrickten Strukturen und hat den Sumo Windeln einen Platz unter den Finalisten für den IDEA® Long-Life Product Achievement Award eingebracht.
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres: “Die Zusammenarbeit mit Sumo ist gleichermaßen inspirierend und professionell. Wir teilen die Leidenschaft dafür, mit innovativen Lösungen den Wandel zu einer biobasierten Gesellschaft voranzutreiben. Das ganze Projektteam von Kelheim Fibres, federführend Innovationsmanagerin Ilka Kaczmarek und Projektleiter Dominik Mayer, ist sehr stolz darauf, dass unsere Fasern nun Teil der Sumo Windel sind und jungen Eltern ein nachhaltiges Produkt bieten können, das ihr Bedürfnis nach einer bequemen, zuverlässigen und hautfreundlichen Windellösung für ihre Babies erfüllt.“
Die Markteinführung ist für den ersten Mai geplant.
Zum zweiten Mal in Folge darf sich der Spezialviskosefaserhersteller Kelheim Fibres über einen Platz auf dem Podest bei den „Cellulose Fibre Innovation of the Year“-Award freuen. Das Konzept für nachhaltige Menstruationsunterwäsche aus funktionalisierten Kelheimer Spezialfasern erreichte den dritten Platz. Damit geht Kelheim Fibres als innovativster Faserhersteller aus dem Wettbewerb hervor.
Natalie Wunder stellte im Rahmen der International Conference on Cellulose Fibres das zukunftsträchtige Konzept aus Kelheim vor und freut sich über das große Interesse und die Platzierung: „Wir können unsere Erfahrung als langjähriger Lieferant für die Tamponindustrie nun einsetzen, um weitere nachhaltige Lösungen im Damenhygienebereich zu realisieren, konkret wiederverwendbare Menstruationsunterwäsche. Als Innovationsvorreiter tragen wir so dazu bei, das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Wir geben den Frauen die Wahl zwischen verschiedenen umweltfreundlichen und gleichzeitig leistungsstarken Produkten – je nachdem, was zu ihrem Lebensstil passt.“
Für den nächsten Schritt, die Kommerzialisierung des Konzepts, setzt Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres, auf den bewährten Open Innovation-Ansatz: „Wir möchten Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette an einen Tisch holen. Indem wir unsere gemeinsame Expertise einbringen, beschleunigen wir den Weg von der Idee zum fertigen Produkt im Markt spürbar. Gleichzeitig stellen wir durch offenen Dialog sicher, dass das Konzept durchgängig funktioniert – von der Faser über die Weiterverarbeitung bis zum Endprodukt.
Kelheim Fibres, weltweit führender Hersteller von Viskosespezialfasern, hat zum ersten Mal einen Nachhaltigkeitsbericht publiziert.
Nachhaltigkeitsmanager Timo Thunitgut freut sich über den Meilenstein: „Glaubwürdigkeit und Vertrauen basieren auf Transparenz. Der Nachhaltigkeitsbericht nach dem Rahmenwerk des UN Global Compact lässt uns unser Handeln transparent darstellen. Er zeigt, wie wir als Unternehmen unserer Verantwortung für Mensch und Umwelt gerecht werden und welchen Beitrag wir dazu leisten, mit unseren biologisch abbaubaren Fasern eines der größten globalen Probleme unserer Zeit – das zunehmende Müllproblem durch Einweg-Plastikprodukte – zu bekämpfen.“
Im Rahmen ihrer EMAS-Zertifizierung veröffentlichen die Bayern bereits seit 2020 eine jährliche Umwelterklärung, in der alle relevanten Umweltdaten für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Nachhaltigkeitsbericht, der künftig ebenfalls jährlich erscheinen wird, geht hier noch einen Schritt weiter – er deckt nicht nur die Umweltleistung des Unternehmens ab, sondern die Corporate Social Responsibility insgesamt.
Diesem Ansatz folgend wurde zum Jahreswechsel beim Faserexperten auch intern eine neue Struktur geschaffen, die dem Bereich CSR noch mehr Gewicht verleiht: Künftig werden in der neuen Abteilung CSR (ehemals HSE, Health, Safety & Environment) unter der Leitung von Wolfgang Ott alle Nachhaltigkeitsthemen zentral zusammengefasst. Wolfgang Ott: „Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln ist und wird immer mehr ein relevanter Wettbewerbsaspekt. Indem wir alle CSR-Aspekte in einer Abteilung bündeln, erhoffen wir uns noch mehr Sichtbarkeit und Schlagkraft für ein Thema, das schon seit Jahren fest in unserer Philosophie verankert ist.“
Nachhaltigkeitsbericht 2021 (nur englisch)
In den letzten 14 Tagen sind die Großhandelspreise für Erdgas in Deutschland um mehr als 50 % gestiegen. Dieser Anstieg stellt eine außerordentliche Herausforderung für die Industrie dar, und es gibt keine Anzeichen für eine Unterstützung oder Intervention seitens der Regierung. Jüngste Äußerungen sind sogar dazu angetan, die Situation noch zu verschlimmern.
Kelheim Fibres ist bei der Strom- und Dampferzeugung vollständig von Erdgas abhängig und verfügt kurzfristig über keine praktikablen Alternativen. Hinzu kommt, dass die von dem Unternehmen verwendeten Rohstoffe bei ihrer Herstellung oft viel Energie verbrauchen und ebenfalls deutlich teurer werden. Diese Kostensteigerungen gefährden die Zukunft des Unternehmens, wenn sie nicht über die Lieferkette weitergegeben werden können.
Kelheim Fibres fordert die deutsche Regierung auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen der Kostensteigerungen für Erdgas abzumildern, und verpflichtet sich mittelfristig am Einsatz alternativer Energiequellen zu arbeiten.
Parallel dazu wird die Störung der globalen Logistik, die bereits im Jahr 2021 zu beobachten war, voraussichtlich auch im Jahr 2022 anhalten. Massive Erhöhungen der Frachtraten – in einigen Fällen um mehr als 80 % – werden ohne Vorankündigung und ohne Verhandlungsmöglichkeit durchgesetzt. Auch diese Kosten müssen über die Lieferkette weitergegeben werden, wenn Unternehmen lebensfähig bleiben sollen.
Um diese Probleme zu lösen, führt Kelheim Fibres mit sofortiger Wirkung die folgenden Maßnahmen durch:
- Die gestiegenen Energie- und Frachtkosten werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt in den Preisen an die Kunden weitergegeben;
- Falls erforderlich, werden Änderungen oder Anpassungen bestehender Verträge ausgehandelt, um das gestiegene Kostenniveau widerzuspiegeln;
- Wenn die notwendige Erhöhung der Faserpreise nicht sichergestellt werden kann, werden Produktionskürzungen vorgenommen, um die Verluste zu minimieren, bis die Kostensteigerungen aufgefangen werden können.
Da die Ursachen für den Anstieg der Erdgaspreise vorübergehender Natur zu sein scheinen, werden wir alle Preisanpassungen im Auge behalten und etwaige Entlastungen an die Kunden weitergeben.
Craig Barker, CEO von Kelheim Fibres, beschreibt die aktuelle Situation als kritisch: “Die Kostensteigerungen, mit denen wir konfrontiert sind, sind beispiellos und erfordern ein schnelles und entschiedenes Handeln. Wir sind entschlossen, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Zukunft unseres Unternehmens zu sichern und unseren Kunden Versorgungssicherheit zu bieten. Gleichzeitig sind wir auf die Unterstützung unserer Kunden angewiesen, um die Herausforderungen zu meistern, mit denen unser Geschäft konfrontiert ist.”
Im aktuellen Hot Button Ranking von Canopy belegt Kelheim Fibres erneut einen Spitzenplatz: Mit einem Plus von 2,5 Bewertungspunkten belegte der bayerische Viskosespezialfaserhersteller unter rund 40 Viskosefaserherstellern weltweit den dritten Platz und sicherte sich zum zweiten Mal in Folge ein dunkelgrün/grünes Shirt. Dabei steht der Hot Button Report nicht nur für einen ethisch einwandfreien Rohstoffbezug – generell gilt er in der Branche als Nachhaltigkeitsindikator für Viskosefaserproduzenten.
Besonders in den Bereichen Transparenz und Beschaffung verlieh die NGO Canopy, die sich den Erhalt alter und bedrohter Wälder auf die Fahnen geschrieben hat, Kelheim Fibres Höchstpunkte: Als einziger EMAS-zertifizierter Viskosefaserhersteller weltweit publiziert Kelheim Fibres alle umweltrelevanten Daten öffentlich.
Auch im Bereich „Next Generation Solutions“, also beim Einsatz von alternativen Rohstoffen in der Faserproduktion, konnte Kelheim Fibres Punkte dazugewinnen. Gemeinsam mit dem schwedischen Textilrecyclingunternehmen Renewcell wollen die Faserexperten die großtechnische Produktion hochwertiger Viskosefasern aus bis zu 10.000 Tonnen des 100%igen Textilrecyclats Circulose® pro Jahr realisieren.
„Als produzierendes Unternehmen nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt sehr ernst. Nachhaltiges Handeln muss zwingend bei den Rohstoffen beginnen, auf denen unsere Produkte basieren: Bäume und insbesondere die alten und bedrohten Wälder unseres Planeten spielen als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Rolle im Klimaschutz, für die Artenvielfalt und zahlreiche ökologische Prozesse. Diese wertvolle und unersetzliche Ressource zu schützen ist unsere Pflicht.“, so Matthew North, Commercial Director bei Kelheim Fibres. „Wir sind sehr stolz auf unsere Platzierung im Hot Button Ranking und wollen diese Vorreiterrolle künftig noch weiter ausbauen.“
Renewcell und die Kelheim Fibres GmbH haben heute einen LOI für eine langfristige kommerzielle Zusammenarbeit unterzeichnet, um das entscheidende fehlende Glied für eine Kreislaufwirtschaft für Textilien in Europa zu schaffen. Gemeinsam werden die beiden Technologieführer an der Entwicklung einer großtechnischen Produktion von hochwertigen Viskosefasern aus bis zu 10.000 Tonnen des 100%igen Textilrecyclats Circulose® von Renewcell pro Jahr arbeiten. Die Zusammenarbeit ebnet den Weg zu einem vollständig geschlossenen europäischen Kreislauf, in dem Textilabfälle gesammelt, recycelt und zu neuen Circulose®-Fasern für Menschen regeneriert werden, die ihren modischen Fußabdruck deutlich reduzieren wollen.
“Der europäische Modekonsum hat große Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt in der ganzen Welt. Er trägt auch dazu bei, dass enorme Mengen an Abfällen entweder in Europa oder nach dem Export im Ausland auf Deponien und in Verbrennungsanlagen landen. Wir werden nun mit Kelheim zusammenarbeiten, um Abfälle zu vermeiden und den Bedarf an neuen Ressourcen zu verringern, während wir gleichzeitig eine vollständig regionale Versorgung mit umweltfreundlichen Kreislauffasern für Textilien ermöglichen”, kommentiert Patrik Lundström, CEO von Renewcell. “Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, eng mit einem Partner wie Kelheim zusammenzuarbeiten, der in dieser Branche in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit führend ist”, fügt er hinzu.
Craig Barker, CEO von Kelheim Fibres: “Mit Renewcell haben wir einen hochprofessionellen Partner gefunden, der unsere Vision von zukunftsweisenden Technologien teilt, die eine vollständige Kreislaufwirtschaft in der textilen Kette ermöglichen. Die Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden, treibt uns jeden Tag an. Unsere Lösung aus recycelten Zellulosefasern, die aus der Circulose® von Renewcell besteht und in unserem Werk in Kelheim in umweltverträglichen Verfahren hergestellt wird, ist eine Antwort auf den Bedarf der Modeindustrie an nachhaltigen, ressourcen- und abfallreduzierenden Lösungen und einer regionaleren und zuverlässigeren Lieferkette.”
Siehe auch: www.renewcell.com
Der deutsche Spezialviskosefaserhersteller Kelheim Fibres wurde im CSR-Rating von EcoVadis mit Gold ausgezeichnet und schneidet unter den besten 3 % aller bewerteten Unternehmen ab.
Die Bewertung lag in allen vier Einzelbereichen (Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik, nachhaltige Beschaffung) deutlich über dem Durchschnitt, aber insbesondere im Bereich Umwelt erreichte Kelheim Fibres absolute Höchstwerte.
„Wir schaffen pflanzenbasierte Spezialfasern, die einen gesunden Lebensstil ermöglichen und gleichzeitig unsere Umwelt für nachfolgende Generationen bewahren helfen,“ so Craig Barker, CEO bei KF. „Eine umweltfreundliche Produktion sowie unsere gesamte ökologische, soziale und ethische Leistung sind der Gradmesser dafür, wie ernst wir unseren eigenen Anspruch nehmen.“
„Wir wollen uns auf der Goldmedaille nicht ausruhen: Wie immer, wenn wir uns einer Bewertung wie durch EcoVadis stellen, nehmen wir alle Verbesserungsvorschläge gerne an – uns ständig weiter zu verbessern ist ein Kernelement unserer Zukunftsstrategie“ so Barker weiter.
Neben der ausgezeichneten EcoVadis-Bewertung ist Kelheim Fibres auch der erste Viskosefaserhersteller weltweit mit zertifiziertem EMAS-Umweltmanagementsystem und belegte im „Hot Button“-Ranking der kanadischen NGO Canopy einen hervorragenden Platz im Hinblick auf nachhaltige Holz- und Zellstoffbeschaffung.
EcoVadis hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2007 zum weltweit größten und vertrauenswürdigsten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen entwickelt und ein globales Netzwerk von mehr als 75.000 bewerteten Unternehmen weltweit geschaffen.
Die Verringerung der globalen Plastikverschmutzung ist das zentrale Thema der Plastic Free World Conference, die im November 2021 in Köln stattfinden wird.
Während die Kreislaufwirtschaft zweifellos ein sinnvoller Schritt zur Bekämpfung des Problems ist, konzentriert sich der deutsche Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres auf die Wurzel des Problems: “Recycling ist gut – Plastik von vornherein zu vermeiden ist besser”, sagt Ilka Kaczmarek, Innovation Manager bei Kelheim Fibres.
Dafür werden Materialien benötigt, die synthetische Produktbestandteile ersetzen können, ohne dass der Endverbraucher Abstriche bei der Produktleistung hinnehmen muss.
“Unsere Spezialfasern sind eine solche Alternative, da sie die Vorteile von Naturfasern und synthetischen Fasern perfekt kombinieren. Sie sind pflanzlich und biologisch abbaubar wie Naturfasern – können aber im Produktionsprozess so funktionalisiert werden, dass sie die Leistungswerte von Synthesefasern erreichen”, sagt Kaczmarek.
Kelheim Fibres wurde mit ihrem Faserkonzept für AHP für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 nominiert und liefert Lösungen für eine Vielfalt von Einsatzbereiche: Hygieneprodukte, die für den bequemen Einmalgebrauch bestimmt sind, wie die eben genannten AHP (absorbierende Hygieneprodukte, z.B. Damenbinden), Wipes oder Gesichtsmasken, profitieren ebenso von den umweltfreundlichen Fasern wie wiederverwendbare Produkte. Im Hygienebereich sind dies beispielsweise Periodenslips, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen.
Aber auch trendige Wohlfühltextilien profitieren von den Spezialfasern aus Kelheim: Sie lassen sich je nach Bedarf der Anwendung funktionalisieren und tragen so aktiv zum Wohlbefinden des Trägers bei – zum Beispiel durch erhöhten Tragekomfort, thermoregulierende Eigenschaften oder sogar durch einen eingebauten Infrarot-Effekt wie bei Celliant Viscose.
Wie Kelheim Fibres dank flexibler Technologie und Open Innovation funktionale Cellulosefasern für Hochleistungsanwendungen entwickelt und damit mehr und mehr synthetische Fasern ersetzt, ist Thema des Vortrags von Ilka Kaczmarek auf der Konferenz am 10.11. um 15.15 Uhr.
Nicht erst seit 2021 ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. Und doch hat die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Verbraucher und Unternehmen durch die Corona-Pandemie noch einmal stark zugenommen, wie zahlreiche Studien bestätigen. Warum ist es dann oft so schwer, diese Überzeugung im Alltag umzusetzen? Eines der größten Hemmnisse für ein nachhaltiges Konsumverhalten ist die mangelnde Verfügbarkeit von Alternativen.
Kelheim Fibres, deutscher Viskosespezialfaserhersteller und seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Nonwovens-Branche, bietet genau das: Innovative biobasierte Fasern, die eine echte Alternative zu synthetischen Materialien in einer Vielzahl von Anwendungen sind.
Verbindung von Natur und Performance
„Wir wollen es Verbrauchern einfach machen, eine umweltfreundliche Lösung zu wählen. Wenn biobasierte Lösungen die gleiche Performance bieten wie synthetische Produkte, dann ist es einfach, sich dafür zu entscheiden.“, so Matthew North, Commercial Director bei Kelheim Fibres. „Unsere Fasertechnologie ermöglicht das: Im Gegensatz zu Naturfasern, die bereits in Faserform vorliegen und nur an der Oberfläche behandelt werden können, können wir durch gezielte Eingriffe in den Produktionsprozess die Eigenschaften unserer Fasern bestimmen, die sie für bestimmte Anwendungen benötigen. Auf diese Art verbinden wir Natur – unsere Fasern bestehen aus Holzzellstoff – mit Performance.“
So sind zum Beispiel eine Reihe von Spezialfasern für umweltfreundliche Absorbent Hygiene Products (AHP) entstanden. Die Fasern müssen dabei verschiedene Funktionen erfüllen: Während die einen für eine schnelle Weiterleitung von Flüssigkeit sorgen, punkten andere durch eine gute Verteilung, durch besonders gute Saugfähigkeit oder Rückhaltevermögen. Diese Fasern ermöglichen die Herstellung von vollständig biologisch abbaubaren (Damen-)Hygieneprodukten, die sich im Hinblick auf ihre Performance nicht hinter ihren synthetischen Gegenstücken verstecken brauchen – gerade im sensiblen Hygienebereich ein ausschlaggebender Aspekt für den Käufer. Bei der Entwicklung der AHP-Fasern konnten die Kelheimer auch auf ihre Expertise im Bereich Tamponfasern zurückgreifen, wo sie mit der besonders saugfähigen Galaxy®-Faser seit langen Jahren Marktführer sind.
Ein anderes Beispiel sind die Kelheimer Spezialfasern für Flushable Wipes: VILOFT®-Kurzschnittfasern ermöglichen in Verbindung mit moderner Produktionstechnologie die Herstellung von weichen Feuchttüchern, die während des Gebrauchs verlässlich stabil bleiben, sich aber anschließend in kürzester Zeit auflösen. Außerdem sind auch sie vollständig biologisch abbaubar und helfen so dabei, die Plastikverschmutzung unserer Gewässer zu reduzieren.
Im Wandel von einer fossilen zu einer biobasierten Wirtschaft
Neben den veränderten Konsumentenwünschen veranlasst auch die jüngste Entscheidung der EU-Kommission zur Einwegkunststoffrichtline viele Nonwovenshersteller, neue Wege zu suchen. Kelheim Fibres präsentiert sich auf der diesjährigen INDEX in Genf und online als der ideale Partner. Dabei bringen die Bayern nicht nur jahrzehntelange Erfahrung im Nonwovens- und Hygienebereich mit, sondern auch enorme Innovationskraft: „Unser Open Innovation Konzept zielt darauf ab, im gemeinsamen Dialog mit unseren Partner entlang der Wertschöpfungskette die individuell besten Lösungen zu finden und unerfüllte Bedürfnisse im Markt zu adressieren.“, so Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business bei Kelheim Fibres.
Die Kelheimer Spezialfasern bestehen aus Holzzellstoff aus nachhaltig bewirtschafteten Quellen, werden in Kelheim umweltfreundlich produziert und sind am Ende ihres Produktlebens vollständig biologisch abbaubar. Kelheim Fibres ist der erste Viskosefaserhersteller weltweit mit einem nach EMAS validierten Umweltmanagementsystem und wurde im letzten Canopy HotButton-Ranking mit einem dunkelgrün/grünen Shirt ausgezeichnet.