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Pressemitteilungen der Kelheim Fibres GmbH.
Kelheim Fibres, führender Hersteller von Viskosespezialfasern, stellt auf dem diesjährigen Global Fiber Congress in Dornbirn seine neuesten Entwicklungen vor. Im Fokus stehen innovative Lösungen, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch die europäische Lieferkette stärken.
Dr. Ingo Bernt, Projektleiter Faser- & Anwendungsentwicklung bei Kelheim Fibres, präsentiert in seinem Vortrag “Towards high performing plant-based AHP products – a joined approach of Pelz and Kelheim Fibres” gemeinsam mit Dr. Henning Röttger, Head of Business Development bei der PelzGROUP, die Entwicklung einer plastikfreien, aber dennoch leistungsstarken Slipeinlage. Die wasserabweisende Kelheimer Spezialfaser Olea spielt dabei eine entscheidende Rolle im Top- und Backsheet der Slipeinlage.
Dieses Produkt entstand aus dem Bestreben, umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Einweglösungen im Hygienebereich anzubieten, ohne dabei auf die gewohnt hohe Produktleistung zu verzichten.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch das zweite Projekt – doch hier geht Kelheim Fibres noch einen Schritt weiter: Unter dem Titel “Performance Fibres meet Sustainable Design – example of a reusable Baby Diaper” werden Projektleiterin Natalie Wunder aus dem New Business Development Team von Kelheim Fibres zusammen mit Caspar Böhme, Mitgründer von Sumo, die waschbare und damit wiederverwendbare SUMO-Windel präsentieren. Die Windel wird aus biobasierten Materialien gefertigt und überzeugt durch eine einzigartige Konstruktion der leistungsstarken Saugeinlage mit Kelheimer Spezialfasern. Diese Kombination aus biobasierten Materialien und Wiederverwendbarkeit bietet im Vergleich zu herkömmlichen Babywindeln einen doppelten Umweltvorteil.
Sowohl die Slipeinlage als auch die SUMO-Windel werden komplett in Europa gefertigt, was kurze Transportwege und somit einen geringeren CO2-Abdruck mit sich bringt. Darüber hinaus stärken diese Innovationen die europäische Textil- und Nonwovensindustrie durch die Realisierung von Innovationen in Europa.
Besuchen Sie Kelheim Fibres auf dem Global Fiber Congress in Dornbirn und erfahren Sie mehr über die wegweisenden Innovationen des Unternehmens.
Der Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres kooperiert mit MagnoLab, einem internationalen Netzwerk von Textilunternehmen in der Biella-Region.
Die Partnerschaft mit MagnoLab zeigt die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen, um die Innovationskraft und Nachhaltigkeit in der Textilindustrie voranzutreiben. Kelheim Fibres, als Pionier in der Entwicklung nachhaltiger Viskosefasern, sieht sich nicht nur als Faserlieferant, sondern als Innovationspartner für die gesamte Branche. Mit seinem Open Innovation-Ansatz fördert Kelheim Fibres den Austausch von Ideen und Wissen, um gemeinsam mit Partnern nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Kelheim Fibres betreibt selbst zahlreiche Pilot- und Technikumsanlagen; Die enge Zusammenarbeit mit MagnoLab, welches über eine beeindruckende Ausstattung verschiedenster hochmoderner Textilmaschinen verfügt, ermöglicht einen weiteren Schritt in Richtung einer noch effizienteren Forschung und Entwicklung.
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development, Marketing & Communications bei Kelheim Fibres, betont die Vorteile der Zusammenarbeit: “Durch die enge Vernetzung mit den bei MagnoLab organisierten Unternehmen, können wir kleinere Mengen an Mustern und Prototypen mit ganz verschiedenen Technologien herstellen. So können wir Lösungen entwickeln, die auf unseren Spezialfasern basieren und die direkt in die Produktionsanlagen unserer Partner in der textilen Wertschöpfungskette übertragen werden können.”
Auch Giovanni Marchi, Präsident von MagnoLab, freut sich: “Kelheim Fibres ist der erste Faserhersteller, mit dem wir zusammenarbeiten. Damit bilden wir nun gemeinsam die vollständige textilen Kette ab. Das macht unsere Arbeit umso wertvoller.”
Die Kooperation ermöglicht praxistaugliche Tests und beschleunigt so die Umsetzung von Innovationen. Sie trägt insgesamt zu einer engeren Vernetzung der europäischen (und damit regionalen) Wertschöpfungskette bei. Dank kurzer Transportwege innerhalb Europas wird nicht nur die Umweltbelastung verringert, sondern auch die Realisierung von Innovationen in Europa begünstigt.
Nach fast 30 Jahren im Unternehmen tritt Matthew North, der Commercial Director beim renommierten Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres, am 1. Juli 2023 in den wohlverdienten Ruhestand. Während seiner langen und erfolgreichen Karriere hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Kelheim Fibres von einem Lieferanten für Standardfasern für die europäische Textilindustrie zu einem Lieferanten für überwiegend maßgeschneiderte Spezialfasern für die Hygiene-, Spezialpapier- und Textilindustrie entwickelt hat.
Craig Barker, Geschäftsführer von Kelheim Fibres: „Ich möchte mich im Namen des gesamten Teams bei Matthew für seine herausragende Arbeit in den letzten Jahrzehnten bedanken. Sein reicher Erfahrungsschatz, seine ruhige Art und sein britischer Humor werden uns sehr fehlen. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen neuen spannenden Lebensabschnitt. Gleichzeitig wünschen wir seinen Nachfolgern viel Erfolg bei den neuen Aufgaben, die sie nun übernommen haben.“

V.l.n.r.: Mark von der Becke, Dr. Marina Crnoja-Cosic, Matthew North
Mark von der Becke übernimmt die Position des Sales Directors und wird Teil des Managementteams bei Kelheim Fibres. Der 48-Jährige verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Sales, Marketing und Key Account Management. Er hatte bei renommierten Unternehmen wie Hoechst, Clariant und DS Smith verschiedene Führungspositionen in Deutschland, der Schweiz und China inne. Dabei zeichnete er sich durch die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Strategie- und Veränderungsprogrammen aus.
Dr. Marina Crnoja-Cosic, die bereits seit 2020 als Director New Business Development und im Managementteam von Kelheim Fibres tätig ist, übernimmt die Verantwortung im Bereich Marketing und Kommunikation. Sie hat sich bereits als engagierte und kompetente Führungskraft bewiesen und wird nun die Weiterentwicklung der Marketingstrategie und die Kommunikation mit Kunden und Partnern vorantreiben.
Kelheim Fibres GmbH und Santoni Spa haben gemeinsam eine innovative und nachhaltige Menstruationsunterwäsche auf Basis fortschrittlicher Maschinentechnologie und hochwertiger, leistungsstarker Viskosefasern entwickelt. Das Produkt besteht aus einer weichen äußeren Schicht und einer Einlage aus speziellen holzbasierten Fasern von Kelheim. Das Ergebnis ist eine nachhaltige und leistungsstarke Unterwäsche, die Komfort und Funktionalität kombiniert.
Die weiche äußere Schicht wird auf einer Santoni SM8-TOP2V-Rundstrickmaschine oder auf der SM4-TL2-Maschine produziert. Einer der größten Vorteile dieser Rundstrickmaschine ist, dass sie die Menge an Schnittabfall deutlich reduziert oder sogar eine vollständig abfallfreie Produktion ermöglicht.
Für die funktionale Einlage der Periodenunterwäsche wird die Santoni XT-Maschine verwendet, die ursprünglich für den Schuhmarkt entwickelt wurde. Die einzigartige XT-Maschine ermöglicht es, verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Garnen und Strickstrukturen zu reproduzieren. So wird es möglich, alle drei funktionalen Bestandteile der Einlage – die Absorptions- und Verteilerschicht ADL, den absorbierenden Kern und die Rückseite – in einem einzigen Schlauch zu stricken. Dies reduziert die Produktionszeit und -kosten und ermöglicht eine abfallfreie Produktion.
In der Einlage ersetzen holzbasierte Kelheim-Spezialfasern wie die trilobale Galaxy® oder die hohle Bramante-Faser synthetische Materialien.
Santoni und Kelheim Fibres stehen beide sowohl für Tradition als auch für Nachhaltigkeit und Innovation. Patrick Silva Szatkowski, Marketing-Manager bei Santoni, freut sich über die Zusammenarbeit: “Unsere Maschinen haben den Herstellungsprozess verändert, indem sie Kleidungsstücke fast nahtlos machen und Lösungen für 3D-Strickwaren bieten. Unser Ziel ist es, effiziente Maschinen zur Herstellung nachhaltiger und bequemer Kleidungsstücke bereitzustellen und dabei die Anzahl der Arbeitsschritte zu reduzieren. Die Zusammenarbeit mit Kelheim Fibres wurde von denselben Werten getrieben und wir sind stolz auf das ausgezeichnete Ergebnis.”
Natalie Wunder, Project Manager New Business Development bei Kelheim Fibres, betont: “Mit dieser gemeinsamen Entwicklung und der Kombination unserer unterschiedlichen Kompetenzbereiche haben wir unser Sortiment an Femcare-Produkten erweitert. Wir zeigen einmal mehr, wie unsere speziellen Viskosefasern eine wesentliche Rolle bei Leistung und Nachhaltigkeit in Hygieneprodukten spielen. Ich freue mich darauf, das Projekt bald kommerzialisiert zu sehen – Partner sind immer willkommen.”
Viskosespezialfaser-Hersteller Kelheim Fibres, Vliesstoffproduzent Sandler und Hygieneprodukt-Hersteller pelzGROUP haben eine neue Slipeinlage entwickelt, die gemäß der europäischen Einwegkunststoff-Richtlinie (SUPD) plastikfrei ist. Diese innovative Lösung ist ein Schritt zur Reduzierung des Plastikanteils in Hygieneprodukten – und damit auch ein Beitrag zur Bewältigung des globalen Problems der Plastikverschmutzung.
Laut einer Studie der UNEP zu „Marine Litter and Microplastics“ gelangen jedes Jahr acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Ein großer Teil dieser Verschmutzung stammt aus Einweg-Kunststoffprodukten, einschließlich herkömmlicher Periodenprodukte wie Binden oder Slipeinlagen.
Der Bedarf an nachhaltigen Alternativen war noch nie so groß, und diese Zusammenarbeit zwischen Kelheim Fibres, Sandler und Pelz ist ein dringend benötigter Schritt in die richtige Richtung.
Die Partnerschaft zwischen den drei Unternehmen wurde unter dem Open Innovation Prinzip gebildet, was einen kreativen Ideenaustausch ermöglichte und die Entwicklung eines wirklich innovativen Produkts erleichterte. Laut Jessica Zeitler, R&D Specialist bei Sandler ist “unsere Zusammenarbeit mit Kelheim Fibres und pelzGROUP ein großartiges Beispiel dafür, wie Unternehmen zusammenarbeiten können, um Lösungen zu schaffen, die sowohl der Umwelt als auch den Verbrauchern zugutekommen. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Projekts zu sein und auf die Möglichkeiten, die es bietet.”
Für Hygieneprodukthersteller pelzGROUP ist es wichtig, Nachhaltigkeit und Leistung zu kombinieren, um große Akzeptanz auf dem Markt zu erreichen. “Unsere Slipeinlage entspricht den strengen Anforderungen der Europäischen Einwegkunststoff-Richtlinie (SUPD) und steht dabei herkömmlichen synthetischen Produkten in puncto Leistung in nichts nach. Gleichzeitig steht hinter unserer neuen Slipeinlage eine komplett europäische Lieferkette. Das bedeutet kurze Wege und damit einen geringen CO2-Ausstoß und – gerade in Zeiten weltweiter Verwerfungen – Verlässlichkeit für unsere Kunden”, betont Dr. Henning Röttger, Head of Business Development der pelzGROUP.
„Unsere Viskosespezialfasern sind eine umweltfreundliche und gleichzeitig leistungsstarke Alternative zu synthetischen Materialien“, so Dominik Mayer, Projektleiter Faser-& Anwendungsentwicklung bei Kelheim Fibres. „Sie stehen ganz am Anfang der Produktwertschöpfungskette und haben dennoch einen enormen Einfluss auf die Funktionalität des Endprodukts. Open Innovation ermöglicht es uns, alle Partner der Wertschöpfungskette an einen Tisch zu holen und gemeinsam in sehr kurzer Zeit die beste Lösung zu finden und zur Kommerzialisierung zu bringen – die Zusammenarbeit mit Sandler und pelzGROUP ist ein wichtiger Meilenstein unserer AHP-Reise.“
Die Slipeinlage wird unter der Marke COSMEA der pelzGROUP in Kürze kommerziell erhältlich sein.
Absorbierende Hygieneprodukte wie Windeln, Damenbinden und Inkontinenzprodukte sind ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Allerdings enthalten die meisten dieser Produkte synthetische Komponenten und tragen somit zum globalen Plastikmüllproblem bei. So wird die Suche nach Alternativen immer dringlicher. Der Knackpunkt dabei: Nur Innovationen, die die gleiche Leistung und Zuverlässigkeit bieten wie konventionelle Produkte, können auf dem Markt erfolgreich sein. Schließlich möchte niemand in einem so sensiblen Bereich wie der Körperhygiene Kompromisse eingehen.
Kelheim Fibres ist derzeit in verschiedenen Entwicklungsprojekten tätig, um vollständig biobasierte AHP-Produkte (absorbierende Hygieneprodukte) zu konzipieren, die in Bezug auf Leistung keine Kompromisse eingehen. Dabei stützt sich das Unternehmen auf seine holzbasierten Spezialfasern, auf die auch die Tamponindustrie seit Jahrzehnten vertraut. Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen bei AHP-Produkten, da jede Schicht eine spezifische Funktion erfüllen muss.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Kelheim Fibres eine Reihe funktionalisierter Spezialfasern entwickelt, darunter die hydrophobe Olea, die trilobale Galaxy® und die Hohlfaser Bramante. Diese Spezialfasern gewährleisten optimale Ergebnisse in jeder einzelnen Schicht des AHP-Produkts.
Dabei bestehen alle Fasern von Kelheim zu 100 % aus Holzzellstoff, der nur aus zertifizierten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Sie sind vollständig biologisch abbaubar – Mikroorganismen im Boden und im Meer sorgen dafür, dass keine Rückstände bleiben.
„Als Vorreiter in unserer Branche beschränken wir uns nicht darauf, innovative Fasern herzustellen“, so Dr. Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres. „Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir ganzheitliche Konzepte, die die gesamte Wertschöpfungskette umfassen. Durch diese Zusammenarbeit nach dem Open Innovation Prinzip entstehen Produkte, die die den wirklichen Kundenbedürfnissen Rechnung tragen und von Anfang bis Ende durchdacht und sehr schnell kommerzialisierbar sind.“
Ein aktuelles Beispiel für eine solches Partnerprojekt ist die Entwicklung einer vollständig biobasierten Slipeinlage mit dem Vliesstoffhersteller Sandler und dem Hygieneartikelhersteller Pelz, die bereits in Kürze auf den Markt kommen soll.
Neben neuen Projekten im Bereich biobasierter Einweg- und Reusable-Lösungen hat Kelheim auch seine bereits bewährten Fasern im Gepäck, etwa für Tampons oder Flushable Wipes. Das Team von Kelheim Fibres freut sich auf Ihren Besuch an Stand 2415 auf der INDEX.
Kelheim Fibres, der weltweit führende Hersteller von Viskose-Spezialfasern, hat sich dem Recycling Atelier Augsburg angeschlossen. Das Recycling Atelier Augsburg ist ein einzigartiges Zentrum für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Textilrecyclings. Es ist am Institut für Textiltechnik Augsburg angesiedelt, einem An-Institut der Hochschule Augsburg. Die beiden Institutionen gründeten das Recycling Atelier im Juni 2022 zusammen mit zwölf Partnern aus der deutschen Textilindustrie.
„Das Recycling Atelier Augsburg verbindet als Modellwerkstatt die wichtigsten Prozesse des textilen Recyclings und bietet so eine ganzheitliche und umfassende Forschung entlang der Wertschöpfungskette“, wie Georg Stegschuster, Leiter des Recycling Ateliers ausführt. Die Wissenschaftler forschen an allen Prozessschritten des Textilrecyclings: von der Materialanalyse über die Sortierung, Aufbereitung und Textilverarbeitung bis hin zum nachhaltigen Produktdesign. Dabei spielen eine umfassende Datenerfassung und der Einsatz künstlicher Intelligenz sowie innovativer Materialien eine zentrale Rolle.
Kelheim Fibres ist Produzent hochwertiger Viskose-Fasern, die aus Cellulose bestehen, dem Hauptbestandteil des nachwachsenden Rohstoffs Holz, und weltweit für Produkte in Bereichen wie Hygiene, Textilien und technische Anwendungen eingesetzt werden
“Im New Business Development und bei der Faser- und Anwendungsentwicklung folgen wir dem Open Innovation Konzept – die Kooperation mit dem Recycling-Atelier bietet uns eine ideale Plattform dafür. Hier können wir gemeinsam mit Partnern Nachhaltigkeit und Performance voranbringen“, erläutert Maik Thiel, Projektleiter bei Kelheim Fibres.
Recycelte Baumwollfasern sind häufig sehr kurz bzw. von ungleichmäßiger Länge, was eine Weiterverarbeitung von 100 % Recyclingmaterial zu einer Herausforderung macht. Hier kommen die Spezialfasern von Kelheim Fibres ins Spiel, deren Beimischung die Produktion hochwertiger neuer Produkte, wie z.B. Vliesstoffen ermöglichen soll. Perspektivisch sollen die von Kelheim Fibres dafür bereitgestellten Fasern ebenfalls aus recyceltem Zellstoff hergestellt werden. Der Kreislauf schließt sich weiter.
Im Recycling-Atelier steht der Dreiklang aus technischer und ökologischer Sinnhaftigkeit sowie ökonomischem Nutzen im Vordergrund. Damit stemmen sich die Partner des Recycling Ateliers gegen Fast-Fashion, die ausgelagerte Unternehmensverantwortung und eine allgemein sinkende Rohstoffqualität, die oftmals ein Downcycling – die minderwertige Wiederverwendung – der Materialien befeuern.
Kelheim Fibres und SUMO präsentieren auf der diesjährigen Cellulose Fibres Conference die leistungsstarke Saugeinlage für die wiederverwendbare Sumo Windel. Die Sumo Windel ist eine nachhaltige und waschbare Stoffwindel, die vollständig aus biobasierten Materialien hergestellt wird und dabei hohe Leistung und ein innovatives Design bietet.
Die Entwickler der Sumo Windel haben erkannt, dass viele Eltern auf der Suche nach einer gesunden und nachhaltigen Alternative zu synthetischen Einwegwindeln sind, die eine enorme Menge an Plastikmüll verursachen. Die Sumo Windel ist eine wiederverwendbare Alternative, die aus einer wasserdichten Hülle und saugfähigen Einlagen besteht. Um die Leistungsfähigkeit der Einlagen zu steigern, hat Sumo sich mit Kelheim Fibres zusammengetan, einem führenden Viskose-Spezialfaserhersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung im Hygienebereich.
Gemeinsam mit dem Sächsischen Textilforschungsinstitut STFI haben Sumo und Kelheim Fibres eine leistungsstarke Saugeinlage entwickelt, die ohne fossile Materialien auskommt und bereits mit dem Techtextil Innovation Award ausgezeichnet wurde. Die Basis für die innovative Konstruktion sind Kelheims funktionalisierte Spezialviskosefasern mit angepassten Querschnitten. Sie gewährleisten eine besonders hohe Saugkraft der Einlage, ebenso wie äußerst niedrige Rücknässewerte.
Um die Waschbarkeit des Produkts zu gewährleisten, wurden vernadelte / thermisch verfestigte Vliese mit einer Mischung aus Spezialviskose- und PLA-Bikomponentenfasern gewählt. Mit der Verbindung von Nonwovens, die sonst vor allem im Single-Use-Bereich eingesetzt werden, und wiederverwendbaren Produkten haben die Beteiligten einen neuen Weg gewählt.
Natalie Wunder, Projektmanagerin bei Kelheim Fibres, und Luisa Kahlfeldt, Gründerin und Designerin von SUMO, erklären in ihrem gemeinsamen Vortrag auf der Cellulose Fibre Conference, wie Open Innovation zur erfolgreichen Entwicklungszusammenarbeit geführt hat, wie so eine Antwort auf aktuelle Konsumentenbedürfnisse entstanden ist und welche Schritte in Zukunft noch geplant sind.
Der renommierte Viskosefaserhersteller Kelheim Fibres begrüßt die zwischen dem Europäischem Parlament und dem Rat erzielte vorläufige politische Einigung über eine EU-Verordnung zum Thema „entwaldungsfreie Lieferketten“, die Ende 2022 verabschiedet wurde.
Die neuen Regeln sollen verhindern, dass in der EU künftig Waren in Verkehr gebracht werden, die Waldschädigung oder Entwaldung verursachen. Da die EU als einer der größten Wirtschaftsräume der Welt ein großer Verbraucher von holzbasierten Rohstoffen ist, kann das neue Gesetz signifikant dazu beitragen, die weltweite Entwaldung und Waldschädigung zu reduzieren sowie bedrohte Waldflächen zu schützen.
„Holz ist ein unglaublich vielseitiger und wertvoller nachwachsender Rohstoff und Grundlage für unzählige Produkte. Unsere Viskosefasern sind nur ein Beispiel dafür – sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Materialien in verschiedenen Anwendungen und sind damit ein absolut zukunftsträchtiger Werkstoff. Das gilt aber natürlich nur, wenn die Gewinnung unserer Rohstoffe nicht auf Kosten der natürlichen Waldressourcen unserer Erde erfolgt. Diese Wälder sind ein Bollwerk der Biodiversität und des Klimaschutzes für unseren gesamten Planeten und müssen unbedingt geschützt werden. Dieser Verantwortung darf sich niemand entziehen.“, so Craig Barker, CEO bei Kelheim Fibres.
Deshalb setzt Kelheim Fibres seit vielen Jahren ausschließlich FSC®– bzw. PEFCTM-zertifizierte Zellstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Quellen ein und hat bereits dreimal in Folge einen Spitzenplatz im HotButton-Ranking erhalten. Dieses Ranking wird jährlich von der kanadischen NGO Canopy erstellt, die sich für den Erhalt alter und bedrohter Wälder einsetzt.
EcoVadis, der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen, hat uns zum zweiten Mal in Folge mit Gold ausgezeichnet. Die Bewertung lag in allen vier Einzelbereichen (Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik, nachhaltige Beschaffung) deutlich über dem Durchschnitt, aber insbesondere im Bereich Umwelt erreichte Kelheim Fibres absolute Höchstwerte.
Wir sind sehr stolz, damit erneut unter den besten 3 % aller bewerteten Unternehmen abzuschneiden und sagen unserem ganzen Team ein großes Dankeschön für diese tolle Leistung!
Im diesjährigen “Hot Button Report“, am 9.November von der Umwelt-NGO Canopy veröffentlicht, hat Kelheim Fibres mit einem dunkelgrün/grünen Hemd erneut einen Spitzenplatz erreicht und konnte sich in der Gesamtwertung um weitere 1,5 Punkte gegenüber dem Vorjahr verbessern.
Der Hot Button Report bestätigt damit die Vorreiterrolle des Viskosespezialfaserherstellers beim Erhalt alter und gefährdeter Wälder. So hat Kelheim Fibres beispielsweise den Anteil an FSC®-zertifiziertem Zellstoff in seiner Produktion erneut erhöht und in einem Audit bestätigt, dass seine Lieferkette ein geringes Risiko für die Rohstoffbeschaffung aus alten und gefährdeten Wäldern aufweist. Lob gab es auch für die aktive und öffentliche Unterstützung der Arbeit von Canopy sowie für die Forschung und Entwicklung von umweltfreundlichen Faserlösungen der nächsten Generation.
Und schließlich erreichen die Bayern Höchstpunkte in den Bereichen Chemikalienmanagement und Transparenz. Als Mitglied der Non-Profit-Organisation ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) unterstützt Kelheim Fibres deren Ziel, Schadstoffe vollständig aus der textilen Wertschöpfungskette zu eliminieren. Darüber hinaus ist Kelheim Fibres der einzige EMAS-validierte Viskosefaserhersteller weltweit, der regelmäßig alle relevanten Umweltdaten veröffentlicht.
“Wir sind stolz darauf, uns im Hot Button Report erneut verbessert zu haben und uns als relativ kleiner Viskosefaserhersteller zwischen weitaus größeren Unternehmen behaupten können.”, sagt Matthew North, Commercial Director bei Kelheim Fibres. “Unsere Fasern sind eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Materialien – das ist natürlich nur möglich, weil wir den Umweltgedanken auch bei der Beschaffung unserer Rohstoffe und in allen Produktionsschritten leben.”
Viskose-Spezialfaserhersteller Kelheim Fibres kooperiert mit TextileGenesisTM, einer preisgekrönten
Rückverfolgbarkeitsplattform, die radikale Transparenz von der Faser bis zum Einzelhandel schafft und die
Authentizität und Herkunft nachhaltiger Textilien gegenüber gewöhnlichen sicherstellt.
“Unsere holzbasierten Fasern sind eine umweltfreundliche Grundlage für nachhaltige Textilien – nur wissen die
Verbraucher oft nicht, was hinter ihren Kleidungsstücken steckt. Sie müssen aber wissen, dass sie es selbst in der
Hand haben, den ökologischen Fußabdruck der Textilindustrie zu minimieren. Transparenz und
Rückverfolgbarkeit sind die Grundlage dafür, dass Verbraucher fundierte Entscheidungen treffen können”, sagt
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres.
TextileGenesisTM nutzt Blockchain-Technologie, um die Verwendung nachhaltiger Fasern auf dem gesamten Weg
von der Faser bis zum Kleidungsstück zu verfolgen und zu überprüfen. Eine digitale „Fibercoin“ sorgt für
Transparenz und Zuverlässigkeit während der gesamten Produktionslinie und darüber hinaus.
“Die Wertschöpfungskette in der Mode- und Textilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der
durch nachhaltige Materialien, eine veränderte Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Produkten und
immer strengere Transparenzvorschriften vorangetrieben wird. Es ist schön zu sehen, dass Kelheim die Branche
durch seine aktive Beteiligung an der Rückverfolgbarkeit voranbringt.“, freut sich Amit Gautam, Gründer und
CEO von TextileGenesisTM.
Kürzere Produktlebenszyklen und rasanter technologischer Fortschritt verändern unsere Produktlandschaft in einem immer schnelleren Tempo. Die Fähigkeit, künftige Veränderungen zu antizipieren und den Wandel proaktiv mitzugestalten – anstatt ihm hinterher zu hecheln -, ist daher ein immer entscheidenderer Wettbewerbsfaktor moderner Unternehmen. Trends gelten dabei als wichtige Indikatoren für den bevorstehenden Wandel.
Kelheim Fibres, weltweit führender Hersteller von Viskosespezialfasern, zeichnet sich in der Branche nicht zuletzt durch seine Innovationskraft aus, wie zahlreiche Auszeichnungen wie etwa der Techtextil Innovation Award 2022 in der Kategorie “New Concept” belegen. Beim diesjährigen Global Fiber Congress Dornbirn wird Innovation Manager Ilka Kaczmarek in ihrem Vortrag „Trendmanagement trifft Open Innovation: Best-Practice-Beispiele aus Kelheim“ einen Einblick ins Innovationsmanagement der bayerischen Faserexperten geben. Ilka Kaczmarek wird zeigen, wie durch die Fokussierung auf Kundenbedürfnisse und durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette in kurzer Zeit erfolgreiche Produktlösungen entwickelt werden konnten.
Natalie Wunder, Projektleiterin bei Kelheim Fibres, erläutert eines dieser Beispiele im Detail in ihrem Vortrag „Development of Menstruation Pants using Speciality Viscose Fibres”. Ausgehend vom aktuellen Trend und dem Wunsch der Endkunden nach wiederverwendbaren Produkten konnte Kelheim Fibres eine waschbare und damit wiederverwendbare, dabei aber biobasierte Lösung für Damenhygieneprodukte entwickeln.
Neben den Vorträgen freut sich das Team von Kelheim Fibres auch auf Austausch und Inspiration an seinem Infostand beim Dornbirn GFC.
Der renommierte Viskosespezialitätenhersteller Kelheim Fibres wurde für sein Projekt “Cellulosebasierte Vliesstoffe für hochsaugfähige Mehrwegprodukte” mit dem Techtextil Innovation Award in der Kategorie “New Concept” ausgezeichnet.
Dieser Preis soll neueste Entwicklungen sichtbar machen, unkonventionelles Denken fördern und den Dialog zwischen Forschung, Herstellern und Anwendern intensivieren – und trifft damit exakt die Philosophie des Faserexperten.
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres: „Es ist uns eine große Ehre und Freude, den Techtextil Innovation Award entgegenzunehmen. Wir betrachten den Preis nicht nur als Auszeichnung für das vorgestellte Projekt, sondern als eine Anerkennung unserer Innovationsstrategie. Unser Open Innovation Konzept zielt auf den Dialog ab und auf die damit verbundene Beschleunigung der Kommerzialisierung innovativer Lösungen. Im konkreten Beispiel hat sich gezeigt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut STFI und Sumo, schneller und gezielter auf aktuelle Trends reagieren konnten. Wir sind gemeinsam zu einem besseren Ergebnis gekommen. Mit vereinten Kräften haben wir ein Produkt entwickelt, das Performance und Nachhaltigkeit optimal vereint.“
Ausgangspunkt für die Innovation war die Suche nach einer waschbaren und damit wiederverwendbaren Saugeinlage aus vollständig biobasierten Materialien für die Stoffwindel des Berliner Start-Up Sumo.
Zwei Hauptanforderungen der Anwendung liegen auf der Hand: Eine schnelle und effiziente Flüssigkeitsverteilung und hohe Saugfähigkeit sollen Rücknässungswerte und Auslaufen minimieren. Beides gewährleisten Spezial-Viskosefasern von Kelheim Fibres, die schon seit vielen Jahren diesen essenziellen Beitrag in Absorbierenden Hygieneprodukten wie Tampons leisten.
Die naheliegende Lösung war somit, die Synergien zwischen gestrickten und gewebten Strukturen mit Vliesstoffen optimal zu nutzen.
Dabei sind die Vorteile von Vliesstoffen in Kombination mit Spezial-Viskosefasern in punkto Absorptionsfähigkeit (durch z.B. offenporigere Strukturen) aus dem Bereich der Einweg- in die Welt der Mehrwegprodukte perfekt transferiert worden. Für wiederverwendbare Produkte gilt es jedoch eine weitere Herausforderung zu meistern: Sie müssen beim Waschen und über mehrere Nutzungszyklen hinweg stabil bleiben. Um das zu gewährleisten, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem STFI eine innovative Vliesstoffkonstruktion entwickelt. Diese Vliese können als eigenständige Lösung verwendet oder in eine Textilstruktur integriert werden.
Bei der Sumo Stoffwindel setzt das Flüssigkeitsmanagement des Saugkissens neue Maßstäbe. Die neue Lösung vereint die Welten von Vliesstoffen und Textilien und liefert den Beweis, dass leistungsstarke wiederverwendbare absorbierende Produkte ohne fossile Materialien entwickelt werden können.

Patrick Engel (STFI), Caspar Böhme (Sumo), Ilka Kaczmarek und Dr. Marina Crnoja-Cosic (beide KF) (v.l.n.r.) nehmen den Techtextil Innovation Award entgegen
Nach 5-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde gestern unser neues Feuerwehrgerätehaus feierlich eingeweiht. Mit einer Investitionssumme von mehr als 4,5 Millionen Euro ist die neue Heimat unserer Werkfeuerwehr ein klares Bekenntnis zu unserem Standort Kelheim, wie Landrat Martin Neumayer und Bürgermeister Christian Schweiger betonten. CEO Craig Barker dankte den beiden als Vertretern der Behörden für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
Ein Dank geht auch an unseren Pfarrer Franz Pfeffer für den kirchlichen Segen – und an unseren Fakir Horst Wörner, der mit seiner beeindruckenden Feuershow dafür sorgte, dass nicht nur den Feuerwehrleuten ein wenig heiß wurde.
- Pfarrer Franz Pfeffer segnet das neue Gebäude
- Kommandant Markus Staudigl führt die Besucher durch das Gebäude
- Fakir Horst Wörner bringt die Feuerwehrleute ins Schwitzen
- Eine heiße Showeinlage von Fakir Horst Wörner
- CSR-Leiter Wolfgang Ott und CEO Craig Barker bedanken sich bei Bürgermeister Christian Schweiger mit einem Heiligen Florian
- Craig Barker bekommt von Kreisbrandrat Nikolaus Höfler und Landrat Martin Neumeyer einen Wandteller überreicht
- CEO Craig Barker bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses
Der Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres ist Gründungsmitglied des „Unternehmensnetzwerk Klimaschutz“. Mit einer virtuellen Auftaktveranstaltung startete am 3. Mai das von den IHKs in Deutschland initiierte und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium geförderte „UNK“.
Neben der Entwicklung einer Webplattform, auf der Netzwerkmitglieder die UNK- Angebote, wie etwa Qualifizierungsangebote, Tools zur Bemessung der eigenen Klimabilanz sowie Veranstaltungsformate nutzen können, liegt das wichtigste Ziel darin, Unternehmen zum Austausch und zu gegenseitiger Inspiration im Sinne des Klimaschutzes zusammenzubringen.
Kelheim Fibres hat schon in der Vergangenheit seine Vorreiterrolle im Klimaschutz bewiesen, etwa durch seine EMAS-Zertifizierung. Mit der Mitgliedschaft im UNK bestätigt der Faserexperte erneut, welch wichtige Rolle dem betrieblichen Klimaschutz zukommt: Das Unternehmen setzt sich ambitionierte Ziele und arbeitet an einer kontinuierlichen Verbesserung seiner Klimaleistung.
Wolfgang Ott, Leiter Corporate Social Responsibility bei Kelheim Fibres: „Gemeinsam bewegt man immer mehr als allein. Wir leben diesen Grundsatz in allen Unternehmensbereichen, also natürlich auch in Sachen Klimaschutz. Voneinander zu lernen, bringt alle weiter – wir freuen uns auf den Austausch mit den anderen Unternehmen im Netzwerk.“
Das Traditionsunternehmen Kelheim Fibres mit mehr als 600 Mitarbeitern am Standort in Niederbayern ist ein weltweit führender Hersteller von Viskose-Spezialfasern und steht beispielhaft für zahlreiche Mittelständler in Deutschland, die von dem komplexen Geflecht um den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkung auf den Preis von Öl und Gas besonders stark betroffen sind.
Dieter Janecek, wirtschaftspolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion und Obmann des Wirtschaftsausschusses sowie die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kelheimer Kreistag, Maria Krieger waren deshalb bei Kelheim Fibres, um mit der Unternehmensleitung über die Auswirkungen der Energiekrise zu sprechen. Die beiden grünen Mandatsträger aus Bayern unterstrichen dabei den Ernst der Lage und sicherten dem niederbayerischen Unternehmen ihre Unterstützung zu.

CEO Craig Barker (l.) und Alexander Rinker (r.) von Kelheim Fibres beim Austausch zur Energiekrise mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kelheimer Kreistag Maria Krieger und mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der grünen Bundestagsfraktion und Obmann des Wirtschaftsausschusses Dieter Janecek ©Foto: Kerstin Gutheil
Geschäftsführer Craig Barker forderte im Gespräch schnelle Unterstützung von der Politik: “In dieser Krise darf die deutsche Industrie nicht alleine gelassen werden. Kurzfristig gibt es für diese außergewöhnliche Situation keine technische Lösung – was wir jetzt brauchen ist eine Politik, die uns auch mit Krediten und gezielter Förderung unter die Arme greift, um uns eine Brücke in die Zukunft zu bauen”. Der Geschäftsführer fordert kurzfristig eine Deckelung der Erdgaspreise; die Einschränkung von Volatilität und Spekulation im Gashandel durch das Einführen von Tageshandelsgrenzen; die Beschleunigung von Carbon-Leakage-Maßnahmen, um die Abwanderung energieintensiver Industrien ins Ausland zu verhindern; sowie die Bereitstellung von Krediten, um den stark und rapide gestiegenen Working-Capital-Bedarf abdecken zu können.
Bundestagsabgeordneter Dieter Janecek sagte dazu: „Wir haben das gleiche Ziel: Mittelständische Unternehmen wie Kelheim Fibres sind das Rückgrat unserer Wirtschaft, in Deutschland und Europa, und ermöglichen regionale Wertschöpfung und stabile Lieferketten. Sie produzieren hier unter strengen Umweltgesetzen und praktizieren beim Klimaschutz den modernsten Stand der Technik. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Energiekrise beschleunigt auf dramatische Weise eine Transformation der Wirtschaft, die wir steuernd und unterstützend begleiten müssen. Gleichzeitig fordern wir von den Unternehmen, aktiv Energieeinsparprojekte zu forcieren und die Abkehr von herkömmlichen fossilen Energie- und Wärmequellen in Zusammenarbeit mit der Politik voranzutreiben.“
Janecek wies in dem Zusammenhang auf das kürzlich verabschiedete Unterstützungspaket (EC Temporary Crisis Framework for State Aid measures) auf EU-Ebene sowie auf ein bereits aufgelegtes Programm zur Unterstützung von Unternehmen bei der Umstellung von Primärenergien auf Wasserstoff hin. Man werde die Industrie bei der beschleunigten Abkehr von herkömmlichen fossilen Energiequellen nicht alleine lassen.
Im Falle von Kelheim Fibres wäre die Errichtung einer Schwefelsäureanlage mit nachgeschalteter Turbine laut Geschäftsführer Barker die einzige Alternative für eine gasunabhängige und CO2-neutrale Energielösung, die innerhalb eines überschaubaren Zeitraums umgesetzt werden könnte. Sie würde als Brückentechnologie fungieren, bis grüner Wasserstoff in ausreichender Menge verfügbar ist. Hier sieht Craig Barker die Politik gefordert: „In den letzten Jahren hat Kelheim Fibres rund 130 Millionen Euro in den Umweltschutz investiert. Doch alternative Energiekonzepte für die Industrie erfordern häufig Investitionen in einer Größenordnung, die für Unternehmen alleine nur schwer zu bewältigen sind. Bei einer geschätzten Investitionssumme von 200 – 250 Millionen Euro kann das Projekt nur realisiert werden, wenn das Unternehmen weitere Unterstützung aus der Politik erhält.“
Bundestagsabgeordneter, Dieter Janecek sicherte Kelheim Fibres seine Unterstützung bei einer Antragstellung auf staatliche Förderung für den Bau einer Schwefelsäureanlage zu. Langfristig könne jedoch nur eine energiepolitische Gesamtstrategie einer solchen Krise zukünftig Vorsorge leisten, so Janecek: „Wir brauchen jetzt den beherzten Ausbau der Erneuerbaren Energien; den Aufbau einer deutschen Wasserstoffwirtschaft zur Produktion von ausreichend grünem Wasserstoff; die umfangreiche Modernisierung der deutschen Energieinfrastruktur und eine gezielte Förderung von alternativen Produktionsverfahren für besonders energieintensive Branchen.
Kreisrätin Maria Krieger sagte dem Unternehmen ebenso ihre Unterstützung zu: „In Anbetracht der angespannten Situation muss die Bundesregierung handeln, sodass wir nicht die großflächige Absiedelung energieintensiver Industrieproduktion aus Bayern riskieren. Die Umstellung von Öl und Gas auf alternative Wärme- und Energiequellen muss in der bayerischen Industrie jetzt noch sehr viel schneller umgesetzt werden. Dies ist nicht bloß aus geopolitischen Beweggründen das Richtige, sondern wird uns langfristig auch dabei helfen, unseren Verpflichtungen in Sachen Klimaschutz gerecht zu werden. Dafür ist es jedoch notwendig, dass Traditionsunternehmen wie Kelheim Fibres, die bereits massiv in Nachhaltigkeit investiert haben, die notwendige politische Unterstützung erfahren, damit die enorm beschleunigten Herausforderungen nicht deren Wirtschaftlichkeit und damit den Standort Bayern gefährden.”
Rund 5000 Windeln verbraucht ein Baby bis zum Alter von drei Jahren – und obwohl gängige Einwegwindeln mit ihrem bequemen Handling punkten, suchen Eltern zunehmend nach einer gesunden und nachhaltigen Alternative zu diesen in den allermeisten Fällen synthetischen Produkten. Schließlich verursachen sie eine enorme Menge Plastikmüll: Allein in Deutschland werden täglich 10 Millionen Windeln entsorgt.
Es gibt zwei Wege, um dieses Dilemma zu lösen: Entweder werden Einwegprodukte aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Materialien hergestellt oder wiederverwendbare Produkte mit einer längeren Lebensdauer ersetzen Einwegprodukte.
Gründerteam Luisa Kahlfeldt und Caspar Böhme gehen noch weiter und verbinden mit ihren „Sumo Windeln“ beides. Sie haben eine wiederverwendbare Stoffwindel kreiert, die vollständig aus nachhaltigen Materialien besteht und dabei hohe Leistung und innovatives Design bietet.
Die Sumo Windel, ist eine passgenaue Stoffwindel, die aus einer wasserdichten Hülle und saugfähigen Einlagen besteht. Dabei ist die Hülle derart vernäht, dass sich eine Tasche bildet: hier wird die Saugeinlage rutschsicher eingebracht.
Um die Leistungsfähigkeit dieser Saugeinlage noch zu steigern, hat sich das Team von Sumo auf die Suche nach einem Partner gemacht und ist beim renommierten Viskosespezialfaserhersteller Kelheim Fibres fündig geworden. „Die Spezialfasern von Kelheim Fibres passen perfekt zu uns. Wie alle Stoffe, die wir für die Sumo Windeln entwickelt haben, basieren die Fasern aus Kelheim auf Zellulose und sind biologisch abbaubar. Sie sind ebenso gut zur Babyhaut wie zur Umwelt und übertreffen durch ihre gezielte Funktionalisierung die Leistung von anderen zellulosischen, aber auch von synthetischen Fasern.“, so die Designerin Luisa Kahlfeldt.
Kelheim Fibres bringt dazu jahrzehntelange Erfahrung aus dem Hygienebereich mit, insbesondere für sensible Anwendungen, in denen hohe Saugkraft gefordert ist (wie z.B. Tampons) und hat sich als Innovationsvorreiter einen Namen in der Branche gemacht.
Gemeinsam haben Sumo und Kelheim Fibres eine leistungsstarke Saugeinlage entwickelt, die ohne fossile Materialien auskommt.
Die Basis für die innovative Konstruktion sind Kelheims funktionalisierten Spezialviskosefasern mit angepassten Querschnitten. Um die Waschbarkeit des Produkts zu gewährleisten, wurden vernadelte / thermisch verfestigte Vliese mit einer Mischung aus Spezialviskose- und PLA-Bikomponentenfasern gewählt. PLA steht für Polymilchsäure aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Mit der Verbindung von Nonwovens, die sonst v.a. im Single-Use-Bereich eingesetzt werden, und wiederverwendbaren Produkten haben Sumo und Kelheim Fibres einen ganz neuen Weg gewählt.
Im Inneren der Einlage punkten die Spezialfasern aus Kelheim mit ihren besonderen Eigenschaften: In der Verteilerschicht (ADL) bilden sich durch den trilobalen Querschnitt der Galaxy®-Faser Kapillarkanäle, die eine effiziente und optimierte Flüssigkeitsverteilung und somit eine optimale Nutzung der Kapazität des Saugkörpers ermöglichen und niedrigste Rücknässewerte bieten.
Im Saugkern speichert die segmentierte Hohlfaser Bramante Flüssigkeit nicht nur zwischen, sondern auch im Inneren der Faser. Dort bleibt die Flüssigkeit auch, wenn Druck auf die Konstruktion ausgeübt wird, was für hervorragende Rücknässewerte sorgt. Bramante kann bis zu 260 % ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen (Baumwolle erreicht hier nur Werte von ca. 50 %).
Die innovative Vlieskonstruktion mit den Spezialfasern aus Kelheim schneidet in Tests im Hinblick auf Luftdurchlässigkeit, Flüssigkeitsaufnahme und Rücknässen deutlich besser ab als marktübliche Lösungen aus synthetischen Fasern oder Baumwolle in gestrickten Strukturen und hat den Sumo Windeln einen Platz unter den Finalisten für den IDEA® Long-Life Product Achievement Award eingebracht.
Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres: “Die Zusammenarbeit mit Sumo ist gleichermaßen inspirierend und professionell. Wir teilen die Leidenschaft dafür, mit innovativen Lösungen den Wandel zu einer biobasierten Gesellschaft voranzutreiben. Das ganze Projektteam von Kelheim Fibres, federführend Innovationsmanagerin Ilka Kaczmarek und Projektleiter Dominik Mayer, ist sehr stolz darauf, dass unsere Fasern nun Teil der Sumo Windel sind und jungen Eltern ein nachhaltiges Produkt bieten können, das ihr Bedürfnis nach einer bequemen, zuverlässigen und hautfreundlichen Windellösung für ihre Babies erfüllt.“
Die Markteinführung ist für den ersten Mai geplant.
Zum zweiten Mal in Folge darf sich der Spezialviskosefaserhersteller Kelheim Fibres über einen Platz auf dem Podest bei den „Cellulose Fibre Innovation of the Year“-Award freuen. Das Konzept für nachhaltige Menstruationsunterwäsche aus funktionalisierten Kelheimer Spezialfasern erreichte den dritten Platz. Damit geht Kelheim Fibres als innovativster Faserhersteller aus dem Wettbewerb hervor.
Natalie Wunder stellte im Rahmen der International Conference on Cellulose Fibres das zukunftsträchtige Konzept aus Kelheim vor und freut sich über das große Interesse und die Platzierung: „Wir können unsere Erfahrung als langjähriger Lieferant für die Tamponindustrie nun einsetzen, um weitere nachhaltige Lösungen im Damenhygienebereich zu realisieren, konkret wiederverwendbare Menstruationsunterwäsche. Als Innovationsvorreiter tragen wir so dazu bei, das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Wir geben den Frauen die Wahl zwischen verschiedenen umweltfreundlichen und gleichzeitig leistungsstarken Produkten – je nachdem, was zu ihrem Lebensstil passt.“
Für den nächsten Schritt, die Kommerzialisierung des Konzepts, setzt Dr. Marina Crnoja-Cosic, Director New Business Development bei Kelheim Fibres, auf den bewährten Open Innovation-Ansatz: „Wir möchten Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette an einen Tisch holen. Indem wir unsere gemeinsame Expertise einbringen, beschleunigen wir den Weg von der Idee zum fertigen Produkt im Markt spürbar. Gleichzeitig stellen wir durch offenen Dialog sicher, dass das Konzept durchgängig funktioniert – von der Faser über die Weiterverarbeitung bis zum Endprodukt.
Kelheim Fibres, weltweit führender Hersteller von Viskosespezialfasern, hat zum ersten Mal einen Nachhaltigkeitsbericht publiziert.
Nachhaltigkeitsmanager Timo Thunitgut freut sich über den Meilenstein: „Glaubwürdigkeit und Vertrauen basieren auf Transparenz. Der Nachhaltigkeitsbericht nach dem Rahmenwerk des UN Global Compact lässt uns unser Handeln transparent darstellen. Er zeigt, wie wir als Unternehmen unserer Verantwortung für Mensch und Umwelt gerecht werden und welchen Beitrag wir dazu leisten, mit unseren biologisch abbaubaren Fasern eines der größten globalen Probleme unserer Zeit – das zunehmende Müllproblem durch Einweg-Plastikprodukte – zu bekämpfen.“
Im Rahmen ihrer EMAS-Zertifizierung veröffentlichen die Bayern bereits seit 2020 eine jährliche Umwelterklärung, in der alle relevanten Umweltdaten für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Nachhaltigkeitsbericht, der künftig ebenfalls jährlich erscheinen wird, geht hier noch einen Schritt weiter – er deckt nicht nur die Umweltleistung des Unternehmens ab, sondern die Corporate Social Responsibility insgesamt.
Diesem Ansatz folgend wurde zum Jahreswechsel beim Faserexperten auch intern eine neue Struktur geschaffen, die dem Bereich CSR noch mehr Gewicht verleiht: Künftig werden in der neuen Abteilung CSR (ehemals HSE, Health, Safety & Environment) unter der Leitung von Wolfgang Ott alle Nachhaltigkeitsthemen zentral zusammengefasst. Wolfgang Ott: „Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln ist und wird immer mehr ein relevanter Wettbewerbsaspekt. Indem wir alle CSR-Aspekte in einer Abteilung bündeln, erhoffen wir uns noch mehr Sichtbarkeit und Schlagkraft für ein Thema, das schon seit Jahren fest in unserer Philosophie verankert ist.“
Nachhaltigkeitsbericht 2021 (nur englisch)